A. Stammeszeichen (Tamga) der Alchan
B. Der monumentale Stupa von Shah-ji-ki-Dheri zählte zu den bedeutendsten buddhistischen Tempelanlagen in Gandhara. Bei den chinesischen Pilgermönchen war das Bauwerk, das angeblich vom Kuschan-König Kanischka I. (um 127/28 – 150/51) gegründet worden war, hoch berühmt. Heute ist von ihm allerdings nichts mehr zu sehen. Im Zuge der Ausgrabungen des Archaeological Department of India wurden im Jahre 1911 sechzehn in ein Tuch eingeschlagene Drachmen der Alchan aus der frühen Phase des Typs mit Turmschädel gefunden (vgl. Nrn. 8, 9), die nach Stil und Herstellungsart aus einer gemeinsamen Münzstätte stammen; sie ist vielleicht im unmittelbar benachbarten Puruschapura (Peschawar) zu lokalisieren.
Der chinesische Mönch Song Yun (s. Vitrine 9, Abb. C), der den Tempel im Jahre 520 besuchte, beschreibt ihn folgendermaßen: „Innerhalb der Pagode werden jederlei buddhistische Geräte aufbewahrt: Hier finden sich Gold und mit Edelsteinen verzierte Geräte tausenderlei Formen und eine Vielfalt, die zu nennen keine leichte Aufgabe wäre. Zum Sonnenaufgang leuchten die vergoldeten Schirme wie Feuer, während die leichte Morgenbrise die kostbaren Schellen zum Erklingen bringt. Von allen Pagoden der westlichen Welt ist sie bei weitem die bedeutendste.“
C. Der buddhistische Stupa von Tapa Kalan, Hadda (bei Jalalabad im Tal des Kabul-Flusses, Ost-Afghanistan) (5./8. Jh. n. Chr.). (©: Zemaryalai Tarzi)
Im Reliquiendeposit des Stupas von Tapa Kalan, das in die zweite Hälfte des 5. Jhs. datiert, wurden über zweihundert sasanidische und byzantinische Münzen sowie vierzehn Drachmen der Alchan gefunden, darunter fünf des Khingila (vgl. Nr. 7 und Vitrine 7).
D. Tapa Shotor, Hadda. Stupabasis mit Darstellung eines Bodhisattva Maitreya (der zukünftige Buddha) umgeben von Verehrern; zu seiner Linken ein Mönch mit Blumen, zu seiner Rechten eine Mutter mit Kind (4./5. Jh. n. Chr.) (©: Wien, WHAV)