A. Drachme von Khingila (um 430/40 – 495). (©: Aman ur Rahman)
Bekrönte Büste des Königs in ¾-Ansicht nach kidaritischem Vorbild; die Krone besteht aus einem Diademreif mit über der Stirn befestigter Mondsichel und an den Seiten je einem Flügel.
B. Silberschale mit Jagdszenen, gefunden im Swat-Tal (Uddiyana). (©: London, British Museum)
Es sind vier berittene Jäger dargestellt, von denen durch ihre Kronen bzw. die Physiognomie jeweils zwei als Alchan und zwei als Kidariten gekennzeichnet sind. Einer der beiden Alchan ist ein weiteres Mal im Mittelmedaillon der Schale abgebildet; bei ihm handelt es sich vermutlich um den Auftraggeber der Schale.
C. Butkara I (Bauphase 4), Wandmalerei mit Stifterfigur. (©: Rom, IsIAO)
Im buddhistischen Heiligtum von Butkara I (Swat-Tal) wurden auch Reste von Wandmalereien gefunden, die in das 5. Jh. datieren. Auf einem dieser Fragmente ist eine Stifterfigur dargestellt, die aufgrund ihrer charakteristischen Physiognomie als Alchan-Fürst zu identifizieren ist.
Entgegen dem in den literarischen Quellen gezeichneten Bild, das die Hunnen meist als barbarische Wilde und Zerstörer der althergebrachten Kulturen darstellt, traten die hunnischen Fürsten als Stifter von Heiligtümern auf und präsentierten sich als integrative, allen Religions- und Volksgruppen gleichermaßen zugeneigte Kraft.
D. Tonsiegel mit dem Bildnis eines Alchan-Fürsten und Brahmi-Aufschrift „Avrttagana“ (Name des Fürsten?). (©: Aman ur Rahman)