Das Römische Reich war bereits seit dem 3. Jahrhundert vor Christus eine Supermacht. Unter Traianus (98–117) erreichte das Imperium seine größte Ausdehnung und man versuchte, auch den König der Perser von Rom aus zu ernennen (Nr. 1). Trotz mancher Erfolge stieß der römische Expansionsdrang letztendlich sowohl im Barbarikum, östlich des Rheins und nördlich der Donau, sowie gegen die Perser im Osten an seine Grenzen.
Das spätrömische Geldwesen kannte im Wesentlichen drei Münzmetalle, Gold – die wichtigste Münze, der Solidus, (Nr. 2) wurde bis ins 12. Jahrhundert weitergeprägt, selten gab es auch mehrfache Solidi (Nr. 3) –, Silber (Nrn. 4-6) und Buntmetall (Nr. 7). Erst 498 n. Chr. begann Kaiser Anastasius (491–518) im oströmischen Reich wieder die Ausprägung von größeren Kupfermünzen (Nr. 8).
Nach der Mitte des 4. Jahrhundert drangen hunnische Reiternomaden sowohl nach Zentralasien als auch in Richtung Europa vor. Ab dem Jahr 375 lösten sie die Völkerwanderung aus, indem sie germanische Stämme vor sicher herdrängten, die auf römischem Reichsgebiet am Balkan Schutz suchten. Der Versuch sie zu vertreiben endete für die Römer katastrophal, in der Schlacht von Adrianopel verlor Kaiser Valens (364–378) sein Leben (Nr. 9); nur mit Mühe gelang es Theodosius I. (379–395) wieder einigermaßen stabile Verhältnisse herzustellen (Nr. 10).
Im 5. Jahrhundert hatten sich beide Hälften des seit 395 n. Chr. geteilten römischen Zwillingsstaates mit der hunnischen Föderation unter Attila (434–453) auseinanderzusetzen, die vom Rhein bis zum Ural reichte. Nur durch immense Tributzahlungen gelang es, die Hunnen davon abzuhalten, das Imperium zu plündern. Im Jahr 447 – Atilla stand vor Konstantinopel – mußte der oströmische Kaiser Theodosius II. (408–450) (Nr. 11) für den Friedensschluß 6.000 Pfund Gold (1.965kg) bezahlen, dies zusätzlich zu einer jährlichen Summe von 2.100 Pfund (688 kg). Trotz dieser gewaltigen Ressourcen begannen die "europäischen" Hunnen, anders als Ihre Verwandten in Asien, jedoch nie mit einer eigenständigen Münzprägung.